Gesund durch den Winter – Raumklima im Schlafzimmer verbessern
Sie haben hin und wieder schlechte Luft im Schlafzimmer und wollen Ihr Raumklima verbessern? Besonders im Winter haben viele Menschen Schwierigkeiten damit, das richtige Klima bzw. eine angenehme Luft im Raum zu schaffen. Das liegt vor allem an der Heizungsluft und unregelmässigem Lüften, die für eine schlechte Luft im Raum sorgen können. Für einen gesunden Schlaf ist ein gutes und angenehmes Klima jedoch unumgänglich. Was zu einem schlechten Raumklima führt, welche Gefahren es birgt und wie Sie es aktiv verbessern können, erklären wir Ihnen hier. Mit diesen einfachen Tipps können Sie in Zukunft wieder besser schlafen.
- Wie entsteht schlechte Luft im Schlafzimmer und welche Gefahren birgt sie?
- Die ideale Raumtemperatur
- Tipp Nr. 1: Den Raum richtig lüften
- Tipp Nr. 2: Morgens das Bett auslüften
- Tipp Nr. 3: Stellen Sie sich Pflanzen ins Schlafzimmer
- Tipp Nr. 4: Nutzen Sie Luftreiniger
- Tipp Nr. 5: Luftbefeuchter im Raum verwenden
- Tipp Nr. 6: Nachhaltige Möbel kaufen
Wie entsteht schlechte Luft im Schlafzimmer und welche Gefahren birgt sie?
Wenn Sie Ihr Raumklima verbessern möchten, haben Sie sehr wahrscheinlich schon selbst gemerkt, dass die Luft in Ihrem Schlafzimmer nicht immer angenehm ist. Durch die Mischung aus Heizungsluft und kalten Temperaturen, ist es im Winter schwieriger das perfekte Klima zu schaffen. Auch Staub sorgt für unangenehme Atemluft und kann sogar in die Lunge gelangen. Schlechte Luft birgt zudem auch ein paar Gefahren, die Sie ganz einfach umgehen können, wenn Sie im Anschluss unsere Tipps umsetzen. Eine zu trockene und kalte Luft im Haus kann schnell dazu führen, dass die Schleimhäute austrocknen und anfälliger für Bakterien werden. Außerdem können durch die falsche Luftfeuchtigkeit Schimmelpilze oder Keime entstehen, die im schlimmsten Fall ebenfalls Krankheiten hervorrufen. Stickige Raumluft kann nicht zuletzt Kopfschmerzen und Konzentrationsschwierigkeiten hervorrufen sowie unseren Schlaf negativ beeinflussen.
Die ideale Raumtemperatur
Vielleicht kennen Sie es noch aus Ihrer Kindheit, dass Sie früher immer in einem ungeheizten Raum schlafen mussten. Besonders in den kalten Monaten konnte es dann schon sehr frisch im Schlafzimmer werden. Genau das sollte damals das Immunsystem stärken und gegen Erkältungen vorbeugen. Dieses Denken ist heute nicht mehr aktuell, denn mittlerweile weiss man, dass die ideale Raumtemperatur zwischen 16 und 20 Grad liegt. Wenn Ihnen bei diesem Klima trotzdem noch etwas zu kalt ist, können Sie sich mit einer Bettdecke für den Winter ausstatten. Diese sollte aber nicht nur kuschelig, sondern vor allem atmungsaktiv sein damit Sie in der Nacht nicht ins Schwitzen geraten und die entstehende Wärme gut abgeleitet werden kann. Die optimale Luftfeuchtigkeit sollte zwischen 40% und 60% liegen. Ab einer Feuchtigkeit von 60% ist die Gefahr höher, dass sich Schimmel bildet. Liegt die Luftfeuchtigkeit im Raum wiederum unter dem Wert von 30% bis 40%, kann das die Schleimhäute stark belasten und trockene Augen oder Reizhusten hervorrufen.
Tipp Nr. 1: Den Raum richtig lüften
Der womöglich wichtigste Tipp, um das Raumklima verbessern zu können, ist richtig zu lüften. Durch die sehr kalten Temperaturen im Winter sollten Sie vor dem Schlafengehen nicht länger als 10 Minuten stosslüften und im Anschluss das Fenster nicht auf Kipp stellen, sondern komplett geschlossen halten. Wenn die Temperatur im Raum zu niedrig ist, sind Sie anfälliger für Erkältungen, daher sollten Sie die empfohlenen 10 Minuten nicht überschreiten. Auch morgens nach dem Aufstehen ist es sinnvoll, den Raum einmal durchzulüften. Wenn Sie den gesamten Tag über zu Hause sind, wird empfohlen den Raum und ganz besonders das Schlafzimmer 2- bis 4-mal zu lüften. Lassen Sie Ihre Wäsche gerne mal auf dem Wäscheständer im Schlafzimmer trocknen? Dann ist dieser Hinweis ebenfalls wichtig für Sie: Das Lufttrocknen der Wäsche erhöht die Luftfeuchtigkeit im Raum enorm. Daher sollten Sie während dieser Zeit die Fenster im Raum öffnen oder regelmässig stosslüften, damit die Feuchtigkeit aus dem Raum entweichen kann. Wenn Sie die Fenster geschlossen halten und stattdessen die Heizung aufdrehen, können sich durch die Feuchtigkeit in der Luft Schimmelsporen verbreiten.
Tipp Nr. 2: Morgens das Bett auslüften
Dieser Tipp, um das Raumklima zu verbessern, ist womöglich neu für Sie. Wenn Sie nach dem Aufstehen direkt Ihr Bett ordentlich herrichten, müssen wir Ihnen nun sagen, dass dies nicht der beste Weg ist. Besser ist es, wenn Sie Ihre Bettdecke zunächst zurückschlagen oder – noch besser – diese an der frischen Luft auslüften. Wenn Sie keinen Balkon oder Garten haben, können Sie Ihre Decke einfach über die Fensterbank oder Stühle hängen. Dadurch können sowohl Ihre Bettdecke als auch Ihre Matratze ordentlich „atmen“, sodass sich keine Wärme oder Feuchtigkeit im Raum aufstauen.
Tipp Nr. 3: Stellen Sie sich Pflanzen ins Schlafzimmer
Das Raumklima verbessern kann so schön sein! Verschönern Sie Ihr Schlafzimmer einfach mit einigen Pflanzen, die ganz nebenbei zur Verbesserung des Klimas im Raum beitragen. Pflanzen tragen dazu bei, dass die Luft gereinigt und ausreichend Sauerstoff produziert wird. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie die Luft sogar von Zigarettenrauch, schädlichen Inhaltsstoffen aus Wandfarben oder anderen Schadstoffen bereinigen können.
Jetzt fragen Sie sich sicherlich, welche Pflanzen denn besonders geeignet sind für Ihr Schlafzimmer. Besonders empfehlenswert sind folgende Zimmerpflanzen:
- Grünlilie – Diese Pflanze kann unangenehme Gerüche absorbieren und filtert 90% des Formaldehyds aus der Luft im Raum.
- Einblatt – Kann die Luftfeuchtigkeit um bis zu 5% steigern und entfernt Benzole, Trichlorethylen und Formaldehyd.
- Aloe Vera – Die Blätter der Pflanze geben bei Tageslicht viel Sauerstoff im Raum ab.
- Efeu – Nimmt über den Tag hinweg Giftstoffe aus der Luft im Raum auf und gibt viel Sauerstoff ab.
Sicherlich gibt es noch viele weitere Pflanzen, die Ihr Raumklima verbessern können und Ihnen somit einen gesunden Schlaf ermöglichen. Allergiker sollten allerdings mit Vorsicht an das Thema herangehen. Machen Sie sich schlau, welche Pflanzen für Sie geeignet sind und achten Sie darauf die Blumenerde regelmässig auf Schimmelbildung zu kontrollieren – das gilt auch für Nicht-Allergiker. Zudem sollten Sie das Schlafzimmer nicht in einen Dschungel verwandeln, sondern nur einige wenige Pflanzen im Raum platzieren.
Tipp Nr. 4. Nutzen Sie Luftreiniger
Ein gutes Hilfsmittel auf dem Weg die Raumklima zu verbessern, können Luftreiniger sein. Mittlerweile haben Sie hier eine grosse Auswahl an Modellen. Luftreiniger können Schadstoffe aus der Luft in Ihrem Schlafzimmer filtern, weshalb sie besonders unter Allergikern sehr beliebt sind. Neben dem Luftreiniger gibt es auch Luftentfeuchter, welche dafür sorgen, dass die Feuchtigkeit in dem Raum angemessen ist.
Tipp Nr. 5. Luftbefeuchter im Raum verwenden
Ganz besonders im Winter kommt es oft vor, dass die zuvor genannten 40% Luftfeuchtigkeit nicht erreicht werden und das Raumklima verbessert werden sollte. Durch einen Luftbefeuchter können Sie die Feuchtigkeit im Raum erhöhen und für eine bessere Raumluft sorgen. Wenn Sie solch einen Luftbefeuchter nicht extra kaufen möchten, haben wir einen weiteren Tipp für Sie: Es ist auch möglich, einfach einen Zimmerbrunnen in den Raum zu stellen. Dieser verbessert ebenfalls die Raumluft und sorgt bei richtiger Nutzung für eine angemessene Feuchtigkeit im Zimmer. Die Luftbefeuchter sind im Vergleich zu dem Zimmerbrunnen zwar leistungsstärker, aber trotzdem erfüllen beide ein und denselben Zweck.
Tipp Nr. 6. Nachhaltige Möbel kaufen
Dieser Tipp ist für einige Menschen möglicherweise eine Überraschung, aber auch Möbel können einen starken Einfluss auf die Raumluft haben. Die falschen Möbel können schädliche und giftige Schadstoffe abgeben, die für eine schlechte Luft sorgen. Teppiche können ebenfalls durch bestimmte Leim- oder Farbstoffe die Raumluft belasten. Nachhaltige Möbel und Teppiche hingegen beinhalten deutlich weniger Schadstoffe, da diese aus natürlichen Materialien wie Massivholz oder natürlichen Ölen hergestellt werden und somit die Luft nicht verschlechtern.