Sport vor dem Schlafen: darauf sollten Sie achten
Ist Sport vor dem Schlafen eine gute Idee? Vielleicht haben Sie sich schon einmal gefragt, ob Sie Ihren Schlaf stören, wenn Sie abends Ihr Training absolvieren. Körperliche Betätigung vor dem Zubettgehen kann Ihre Schlafqualität positiv oder negativ beeinflussen. Wir verraten Ihnen, worauf Sie achten sollten, damit Ihre abendliche Trainingseinheit ein Erfolg wird und Sie hinterher gut schlafen können.
- Sport vor dem Schlafen – eine gute Idee?
- Sport vor dem Schlafen – das sind die Vorteile
- Abends richtig trainieren – die besten Tipps
- Bessere Trainingserfolge durch ausreichend Schlaf
Sport vor dem Schlafen – eine gute Idee?
Unser hektischer Alltag lässt uns oft wenig Zeit für körperliche Betätigung. Denn tagsüber stehen häufig viele Termine an, ob beruflich oder privat. Doch gleichzeitig steigt unser Gesundheitsbewusstsein, sodass wir trotz Zeitmangel auf Sport nicht verzichten wollen. Immer mehr Menschen verlegen ihre Trainingseinheit daher auf die Abendstunden. Aber ist Sport vor dem Schlafen überhaupt sinnvoll?
Um abendliches Training ranken sich viele Mythen und auch heutzutage scheiden sich noch die Geister, wenn es um Sport vor dem Schlafen geht. Während einige befürchten, dass das ausgeschüttete Adrenalin sie länger wachhält, schwören andere auf den stressreduzierenden Effekt von Sport am Abend und behaupten, hinterher besser schlafen zu können. Wer hat Recht bei dieser Debatte? Bei so vielen verschiedenen Meinungen kommt schnell Verwirrung auf. Wir haben uns für Sie mit dem Thema Sport vor dem Schlafen beschäftigt und zeigen Ihnen, worauf Sie achten sollten, damit Sie trotz Training eine erholsame Nachtruhe geniessen können.
Sport vor dem Schlafen – das sind die Vorteile
Sport vor dem Schlafen hat sich den schlechten Ruf erworben, uns aufzuputschen und das Einschlafen zu erschweren. Doch mittlerweile wissen wir, dass sich körperliches Training positiv auf unsere Nachtruhe auswirken kann. Wenn Sie am Abend trainieren, können Sie tatsächlich schneller einschlafen und verbringen mehr Zeit im Tiefschlaf. Dieser wiederum ist besonders wichtig, damit sich Ihr Körper und Ihre Muskeln regenerieren können. Sport vor dem Schlafen beseitigt zudem den Einschlafkiller Nummer Eins, nämlich Stress. Häufig wälzen wir tagsüber Probleme und nehmen diese nachts mit ins Bett. Ein abendliches Workout dagegen bietet Ihnen die perfekte Gelegenheit, den angestauten Frust herauszulassen und Ihren Kopf freizubekommen. Ein ruhiger Geist wiederum ist die perfekte Voraussetzung, damit Sie sich sorglos fallenlassen und eine erholsame Nachtruhe geniessen können.
Auch im Hinblick auf unsere körperliche Gesundheit ist Sport vor dem Schlafen eine gute Idee. Er stärkt unser Immunsystem, kurbelt den Stoffwechsel an und hilft dabei, unseren Blutzuckerspiegel stabil zu halten. Wenn Sie zu den besonders ambitionierten Sportlern gehören, dürfte Sie aber vor allem ein weiterer Vorteil überzeugen. Trainingserfolge lassen sich mit abendlichem Training oft schneller erreichen. Dies liegt daran, dass Menschen, die morgens trainieren, ihre Kraftreserven oft schonen und sich weniger stark auspowern. Wer abends Sport macht, trainiert dagegen meistens härter. Doch aufgepasst: genau hier lauert die Gefahr. Wenn Sie sich abends zu sehr verausgaben, kann der positive Effekt von Sport ins Gegenteil kippen und Ihre Schlafqualität negativ beeinflussen. Damit das nicht passiert, trainieren Sie besser mit Köpfchen – und beherzigen unsere praktischen Tipps für smartes Training.
Abends richtig trainieren – die besten Tipps
Damit Sie die Vorteile von Sport vor dem Schlafen ungetrübt auskosten können, gilt es ein paar Dinge zu beachten. So können Sie schnell die gewünschten Trainingserfolge erzielen und hinterher besser einschlafen.
- Intensives Training wie HIIT (hoch-intensives Intervalltraining) ist perfekt, um sich so richtig auszupowern. Doch da hierbei ordentlich Adrenalin ausgeschüttet wird, sollten Sie es mindestens zwei, besser noch drei Stunden vor dem Zubettgehen absolvieren. Dadurch stellen Sie sicher, dass sich Ihre Einschlafphase nicht nach hinten verschiebt und sich Ihre Schlafdauer verkürzt.
- Moderater Ausdauersport wie Fahrradfahren, Schwimmen oder Powerwalking wirkt sich besonders positiv auf den Schlaf aus.
- Abends sollten Sie nicht länger als 1 Stunde trainieren. Halten Sie sich an ein Limit von 30-45 Minuten. Das ist völlig ausreichend, um Sie im positiven Sinne ins Schwitzen zu bringen.
- Regelmässigkeit ist wichtig, um die gewünschten Trainingserfolge zu erzielen. Suchen Sie sich daher ein abendliches Sportprogramm aus, das Sie gerne absolvieren, damit Sie am Ball bleiben.
- Da Sie beim Training Ihre Muskeln beanspruchen, sollten Sie diesen hinterher ein wenig Erholung gönnen. Stretching vor und nach dem Workout entspannt Ihren Körper und vermindert die Gefahr eines Muskelkaters.
- Eine heisse Dusche nach dem Training tut Körper und Seele gut – im Sommer am besten lauwarm duschen.
- Wenn Sie nach dem Sport Hunger haben, essen Sie eine leichte Abendmahlzeit, die Ihre Verdauung nicht belastet. Das ist besser als hungrig ins Bett zu gehen und mitten in der Nacht mit knurrendem Magen aufzuwachen.
- Als Sportneuling sollten Sie lieber klein anfangen, anstatt direkt mehrere Runden um den Sportplatz zu joggen oder schwere Gewichte zu stemmen. Ein flotter Spaziergang oder entspannende Sportarten wie Yoga sind eine sanfte Art, mehr Bewegung in Ihren Tag zu bringen.
- Meditation kann Ihnen dabei helfen, nach dem Training besser zur Ruhe zu kommen.
Bessere Trainingserfolge durch ausreichend Schlaf
Die Frage, ob Sport vor dem Schlafen gesund ist oder nicht, geht am eigentlichen Thema vorbei. Denn Gesundheit ist komplex und für unser Wohlbefinden spielt neben Sport auch eine ausgewogene Ernährung sowie erholsamer Schlaf eine essenzielle Rolle. Nur, wenn Sie Ihrem Körper ausreichend Nährstoffe zur Verfügung stellen, kann er optimal funktionieren und Sie haben beim Training genügend Power.
Ausreichend Schlaf dagegen ist wichtig, damit Sie überhaupt Trainingserfolge sehen können. Muskelaufbau und Fettabbau passieren nämlich nur nachts und funktionieren nur, wenn Sie genug schlafen. Schlafmangel dagegen bringt Ihre Hormone aus dem Gleichgewicht und führt beispielsweise zu einem erhöhten Cortisolspiegel, was die Einlagerung von Bauchfett begünstigt. Die besten Trainingserfolge erzielen Sie daher, wenn Sie Ihre Erholung priorisieren und Ihre Nachtruhe so richtig zelebrieren.