Hilfe, meine Arme schlafen nachts ein!
Viele Menschen kennen das Gefühl: Eben noch waren sie friedlich am Schlummern und plötzlich fühlt es sich so an, als ob hunderte Ameisen über die Hände krabbeln. Unsere Arme schlafen nachts ein, wenn wir uns beispielsweise aufgrund der falschen Schlafposition einen Nerv einquetschen. Auch andere Ursachen wie ein Nährstoffmangel sind meist harmlos und schnell zu beheben. Wir verraten Ihnen, was gegen das vorübergehende Taubheitsgefühl in den Armen hilft und wann Sie besser medizinischen Rat einholen sollten.
- Die Arme schlafen nachts ein – ein Grund zur Sorge?
- Falsche Schlafposition sorgt für Kribbeln in den Händen
- Hände können aufgrund von Muskelverspannungen einschlafen
- Taubheitsgefühl aufgrund von Nährstoffmangel
- Einfache Parästhesie oder ein Karpaltunnelsyndrom?
- Hände schlafen nachts ein: Wie kann ich dem Symptom vorbeugen?
Die Arme schlafen nachts ein – ein Grund zur Sorge?
Eingeschlafene Arme oder Hände hat wohl jeder von uns schon einmal erlebt. Doch wenn uns die genaue Ursache nicht bekannt ist, machen wir uns schnell Sorgen um unsere Gesundheit. Steckt dahinter womöglich doch mehr? Verschiedene Faktoren können dafür sorgen, dass Ihre Arme nachts einschlafen. Das vorübergehende Gefühl von Taubheit oder Kribbeln wird auch als Parästhesie bezeichnet. Gerade nachts erwischt es uns besonders unvorbereitet und wir ärgern uns, wenn wir mit eingeschlafenen Gliedmaßen aufwachen. Denn das unangenehme Kribbelgefühl stört unsere Erholung und macht uns hellwach, da die einzige Lösung für schnelle Abhilfe darin besteht, das betroffene Körperteil so lange hin und her zu bewegen, bis es von selbst wieder „aufwacht“. Doch wie lässt sich das Kribbeln in den Armen erklären?
Falsche Schlafposition sorgt für Kribbeln in den Händen
Wem ist es nicht schon einmal passiert: Beim Einschlafen haben Sie sich auf der Suche nach einer bequemen Schlafposition hin- und her gewälzt und dabei den Kopf auf die Arme abgelegt. Oder vielleicht gehören Sie zu den Bauchschläfern und schieben abends gerne die Arme unter Ihr Kopfkissen. Normalerweise bewegen wir uns im Schlaf unbewusst hin und her und wechseln mehrmals unsere Schlafposition, was eingeschlafene Gliedmaße verhindert. Doch wenn wir einmal zu lange in einer unvorteilhaften Lage verharren, kann uns das eingeschlafene Arme und Hände bescheren. Eine falsche Liegeposition kann in der Halswirbelsäule zu leichten Nervenirritationen führen. Oft wird die Blutzirkulation vorübergehend gestört, wenn man zum Beispiel längere Zeit auf der Seite liegt. Das unangenehme Kribbeln in den Fingern oder Armen entsteht durch Quetschungen sensibler Nerven und Nervenenden in der Haut. Diese Nerven senden über Nervenbahnen Reize an das Gehirn. Weil ein eingeklemmter Nerv nicht mehr ausreichend Nährstoffe und Sauerstoff erhält, kann er Informationen nicht mehr korrekt weiterleiten. Diese Beeinträchtigungen der Reizweiterleitung werden auch als Polyneuropathie bezeichnet. Reize können dabei zu intensiv, abgeschwächt oder gar nicht vom Nerv zum Gehirn weitergeleitet werden. Wenn die Signale im Gehirn dann nicht eindeutig interpretiert werden können, entstehen das unangenehme Kribbeln und die vorübergehende Taubheit.
Hände können aufgrund von Muskelverspannungen einschlafen
Wenn die Arme nachts taub werden, haben Sie sich tagsüber möglicherweise zu einseitig belastet. Wer bei der Arbeit stundenlang in einer ungünstigen Haltung am Schreibtisch sitzt und den Rücken krümmt, stört den Blutfluss und belastet gleichzeitig die Wirbelsäule sowie den empfindlichen Schulter- und Nackenbereich. Dadurch können chronische Muskelverspannungen oder Rückenschmerzen entstehen, die nachts ein Kribbeln in Hand oder Arm begünstigen. Um dem vorzubeugen, sollten Sie öfters einmal von Ihrem Schreibtisch aufstehen und ein wenig herumgehen, um die generelle Durchblutung zu fördern. Zusätzlich bietet sich die Mittagspause an, um mehr Bewegung in Ihren Alltag zu bringen, etwa mit einem kurzen Spaziergang oder ein paar Dehnübungen.
Taubheitsgefühl aufgrund von Nährstoffmangel
Gerade im Sommer beschweren sich viele Menschen über ein lästiges Kribbelgefühl in den Armen. Wenn dieses nicht nur nachts, sondern auch tagsüber auftritt, könnte dahinter ein Nährstoffmangel stecken. Wer in der heißen Jahreszeit der ersehnten Bikinifigur zu verbissen hinterherjagt und deswegen ganze Mahlzeiten ausfallen lässt, beschwört schnell einen Mangel an wichtigen Vitaminen herauf. Gerade die B-Vitamine sind gut für die Nerven. So unterstützen Vitamin B12, Biotin und Vitamin B6 die Gesundheit von Nerven und Psyche und ein Mangel kann sich in kribbelnden Taubheitsgefühlen bemerkbar machen. Da das Vitamin B12 nur über tierische Nahrungsmittel aufgenommen werden kann, sollten Veganer auf ein Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen, um ihr Wohlbefinden zu unterstützen.
Doch manchmal steckt hinter den Missempfindungen in den Armen kein Vitamin-, sondern ein Mineralienmangel. Im Sommer schwitzen wir vermehrt und besonders Sportler setzen sich der Gefahr aus, zu viele wertvolle Mineralsalze auszuschwitzen. Ein Magnesiummangel kann sich nachts in eingeschlafenen Armen äußern, weshalb Sie bei viel Sport zusätzliches Magnesium einnehmen sollten. Dies kann beispielsweise in Form von magnesiumreichem Mineralwasser geschehen. Daneben gibt es spezielle Elektrolytpulver, mit denen Sie sich nach dem Sport Ihr eigenes isotonisches Getränk zubereiten können. Oder Sie greifen vor dem Zubettgehen zu einer Magnesiumtablette. Achten Sie am besten darauf, dass diese den Wirkstoff in Form von Magnesiumcitrat enthält, da unser Körper Magnesium in dieser Darreichungsform am besten aufnehmen kann.
Einfache Parästhesie oder ein Karpaltunnelsyndrom?
Unsere Arme schlafen nachts ein und wir machen uns sofort Gedanken, dass etwas nicht stimmen könnte. Doch meist stecken hinter den unangenehmen Empfindungen harmlose Ursachen. Wenn Sie allerdings einen Nährstoffmangel, Muskelverspannungen und eingeklemmte Nerven aufgrund der falschen Schlafposition ausschließen können, sollten Sie zur Sicherheit einen Arzt kontaktieren und die Ursache abklären lassen. Gerade, wenn die Hände nachts öfters schmerzen und kribbeln, steckt dahinter mitunter ein Karpaltunnelsyndrom. Bei diesem ist der Nerv im Karpaltunnel des Handgelenks gequetscht, was wiederholte Taubheitsgefühle und Schmerzen auslöst. Abgesehen vom Karpaltunnelsyndrom können auch weitere Erkrankungen wie Bandscheibenvorfälle, Multiple Sklerose, Diabetes mellitus oder Schlaganfälle das Symptom kribbelnder Hände verursachen.
Hände schlafen nachts ein: Wie kann ich dem Symptom vorbeugen?
In den meisten Fällen ist es harmlos, wenn Hände und Arme nachts einschlafen. Das vorübergehende Kribbeln und Schmerzen sind allerdings ziemlich unangenehm und können eine erholsame Nachtruhe trüben. Was können Sie dagegen tun, um die lästigen Taubheitsgefühle gar nicht erst entstehen zu lassen?
- Ausreichend Bewegung: Wenn Sie sich tagsüber kaum bewegen und Ihren Körper durch langes Sitzen einseitig belasten, kann sich das nachts in Form von Muskelverspannungen rächen, die zu einem Kribbeln in Händen oder Beinen führen. Versuchen Sie daher, Ihren Alltag aktiv zu gestalten. Ein wenig Sport vor dem Schlafengehen kann Wunder bewirken und hilft Ihnen noch dazu, nachts schneller einzuschlafen.
- Ausgewogene Ernährung: Um einen Nährstoffmangel auszuschließen, sollten Sie auf eine gesunde Ernährung achten. Diese unterstützt Sie dabei, energiegeladen und fit durch Ihren Tag zu kommen und verhindert, dass Sie nachts Ihre Hände nicht mehr spüren, weil sie schon wieder eingeschlafen sind.
- Die richtige Schlafposition: Um ein Einschlafen der Finger zu vermeiden, sollten Sie sich angewöhnen, Ihren Kopf nachts nicht auf Ihren Armen abzulegen. Stattdessen sollten Arm und Handgelenk entspannt neben dem Körper liegen. Wenn die Arme genügend Bewegungsfreiraum haben, reduziert sich das Risiko einer Parästhesie deutlich. Ein geeignetes Kopfkissen kann Sie ebenfalls dabei unterstützen, nachts eine gesunde Schlafposition einzunehmen.
- Die richtige Matratze: Eine harte Matratze, die Ihren Körper nicht ausreichend abfedert, kann Verspannungen fördern. Auch eine durchgelegene Matratze, die die optimale Druckentlastung des Körpers nicht mehr gewährleistet, kann zu Verspannungen und daraus resultierenden Taubheitsgefühlen im Arm oder der Hand führen. Ersetzen Sie eine ungeeignete Matratze daher unbedingt durch ein auf Ihre Schlafbedürfnisse angepasstes Modell. Bei Superba Atelier Suisse haben wir zahlreiche innovative Matratzen im Angebot, die Sie Nacht für Nacht mit himmlischem Schlafkomfort verwöhnen. Stöbern Sie gerne einmal durch unser Sortiment und sagen Sie dem lästigen Kribbelgefühl in Armen und Beinen Lebewohl!
