Ursachen für Schlafwandeln und was man dagegen tun kann
Schlafwandeln ist ein faszinierendes Phänomen und kann mehrere Ursachen haben. Interessant ist, dass die Betroffenen Zeichen von Schlaf und Wachsein gleichzeitig erleben. Doch warum verändert sich ihre Bewusstseinslage? Und wie ist es möglich, dass Schlafwandler gleichzeitig schlafen und dabei dennoch komplexe Handlungen ausführen können? Wir verraten Ihnen, was genau zu den nächtlichen Ausflügen führt und wie Sie dabei sicher bleiben. Die gute Nachricht: Die Ursachen von Schlafwandeln zu bekämpfen, ist gar nicht so schwer – und Sie können bald endlich wieder eine ungetrübte Schlafqualität genießen.
- Schlafwandeln – ein Phänomen mit verschiedenen Ursachen
- Wann tritt Schlafwandeln auf?
- Welche Ursachen können hinter Schlafwandeln stecken?
- Was lässt sich gegen Schlafwandeln tun?
Schlafwandeln – ein Phänomen mit verschiedenen Ursachen
Schlafwandeln umgibt der Schleier des Mysteriösen, denn wer selbst nie davon betroffen war, kann sich nur schwer vorstellen, wie einige Menschen während des Schlafs komplexe Handlungen ausführen können. Dass das Phänomen Schlafwandeln verschiedene Ursachen haben kann, macht das Ganze noch interessanter. Doch eins haben alle Schlafwandler gemeinsam: Sie befinden sich in einem Dämmerzustand zwischen Schlafen und Wachsein – ein Fakt, der jeglicher Logik zu widersprechen scheint. Noch verblüffender ist, dass die Betroffenen von ihren nächtlichen Ausflügen selbst nichts mitbekommen. Wie kann so etwas möglich sein? Klar ist: Bei Schlafwandlern laufen Prozesse während des Schlafs ab, die ihren Bewusstseinszustand verändern. Um zu verstehen, was genau sie von normalen Schläfern unterscheidet, müssen wir zunächst einen Blick auf den menschlichen Schlafzyklus werfen.
Wann tritt Schlafwandeln auf?
Schlaf ist faszinierend, nicht wahr? Unsere nächtliche Erholung folgt dabei normalerweise einem festgelegten Muster: Ein Schlafzyklus teilt sich in vier Schlafphasen auf, während derer unterschiedliche Prozesse in unserem Körper ablaufen. Auf die Einschlafphase folgt eine Phase des leichten Schlafs, die vom Tiefschlaf abgelöst wird und schließlich in den sogenannten REM-Schlaf übergeht.
Besonders der Tiefschlaf ist dabei essenziell für die körperliche Regeneration – und hier tritt bei Schlafwandlern ein entscheidender Unterschied auf. Im ersten Drittel der Tiefschlafphase wachen die Betroffenen auf – allerdings nur unvollständig. Dennoch können sie während dieses Dämmerzustandes komplexe Handlungen ausführen: Manche setzen sich im Bett auf, während einige ihr Schlaflager sogar verlassen und im Haus herumwandeln. Meistens löst ein einfacher Weckreiz das Schlafwandeln aus wie beispielsweise eine volle Blase.
Das Verblüffende ist, dass Schlafwandler am nächsten Morgen keine Erinnerungen an ihre nächtlichen Streifzüge haben. Kein Wunder, ist ihr Bewusstsein während des Schlafwandelns doch auf ein Minimum reduziert: Sie sind nicht in der Lage, klar zu denken. Doch bewegen können sie sich – und das ist manchmal gar nicht so ungefährlich. Daher möchten viele die Ursachen für das Schlafwandeln verstehen lernen, um etwas dagegen tun zu können.
Welche Ursachen können hinter Schlafwandeln stecken?
Was die Frage nach den Ursachen von Schlafwandeln angeht, so ist diese nicht eindeutig zu beantworten. Obwohl die Forscher noch im Dunkeln tappen, haben sie verschiedene Schlüsselreize als Auslöser für das Phänomen identifiziert. Dazu gehören:
- Lärm und laute Geräusche
- körperliche Erkrankungen wie Fieber
- Schmerzen
- Konsum von Genussmitteln wie Alkohol
- Medikamenteneinnahme
- Stress
- Schlafmangel
- Genetische Veranlagung
Mehrere Faktoren können sich gegenseitig verstärken und das Schlafwandeln hervorrufen. Welche Ursache konkret hinter dem Phänomen steckt, muss im Einzelfall untersucht werden.
Was lässt sich gegen Schlafwandeln tun?
Gibt es eine Heilmethode für das Phänomen Schlafwandeln? Bis heute existiert keine ursächliche Behandlung, aber deshalb müssen Sie als Betroffene oder Betroffener noch lange nicht verzweifeln. Denn gegen die Auslöser lassen sich gut Vorkehrungen treffen – oft sogar mit ganz einfachen Mitteln. Damit das Schlafwandeln ungefährlich bleibt, sollten Sie zunächst die Schlafumgebung absichern. Entfernen Sie etwaige Stolperfallen und sichern Sie die Fenster und Türen, sodass der oder die Schlafwandelnde nicht unbeabsichtigt das Haus verlassen kann. Vermeiden Sie zudem jegliche Faktoren, die zu einer Schlafvertiefung führen, denn Schlafwandeln tritt in der Tiefschlafphase auf. Als Schlummertrunk sollten Sie daher auf Alkohol verzichten.
Wichtig ist vor allem, für eine insgesamt bessere Schlafhygiene zu sorgen. Achten Sie darauf, vor dem Schlafengehen Entspannungsmethoden anzuwenden, die Stress entgegenwirken und ihr Bewusstsein auf die Nachtruhe einstimmen. Auch das Befolgen von Schlafritualen kann Wunder bewirken und Ihre Schlafqualität entscheidend verbessern. Wenn starke seelische Belastungen und Konflikte als Ursachen für das Schlafwandeln infrage kommen, suchen Sie einen Arzt oder Psychologen auf, der Sie mit einer geeigneten Therapie unterstützt. Dies gilt auch für den Fall, dass das Schlafwandeln plötzlich in fortgeschrittenem Lebensalter auftritt.
Denn normalerweise beginnt das Phänomen im Kindesalter – Sie sollten also besser mit einem Mediziner andere Erkrankungen wie Schlafapnoe oder das Restless Legs Syndrom als Ursache ausschließen. Mithilfe der Experten können Sie Ihre Nachtruhe sicher wieder ungestört genießen!